Winkelfehlsichtigkeit

Winkelfehlsichtigkeit – profitieren Sie von unserer großen Erfahrung


Als Winkelfehlsichtigkeit bezeichnet man einen Augenstellungsfehler, bei dem die Zusammenarbeit beider Augen gestört ist. Dieser Fehler ist bei den meisten Menschen vorhanden, jedoch verursacht er in vielen Fällen keine Probleme. Bei einigen kann es aber zu Anstrengungsproblemen und/oder Sehstörungen kommen, die mit ganz unterschiedlichen Auswirkungen auftreten können.

Auswirkungen der Winkelfehlsichtigkeit

Unsere Augenmuskeln können eine mögliche Winkelfehlsichtigkeit meistens ausgleichen. Das ständige Ausgleichen zur Vermeidung eines Doppelbildes ist mit einem hohen Energieverbrauch verbunden. Die Muskeln versuchen ohne Unterbrechung den Augenstellungsfehler zu korrigieren, die pausenlose Beanspruchung kann zu Kopfschmerzen, Migräne, Augentränen, Ermüdung, Augenreiben, Konzentrationsschwierigkeiten, hoher Lichtempfindlichkeit und einem schlechtem Augenmaß führen. Beim Lesen kann es dazu kommen, dass Zeilen oder Buchstaben ineinander rutschen oder die Schrift verschwimmt. Besonders Ballsportarten bereiten Schwierigkeiten, da einem Winkelfehlsichtigen meist die Augen-Hand-Koordination schwer fällt.

Trotz einer 100%igen Sehschärfe kann eine ausgeprägte Winkelfehlsichtigkeit vorliegen. Dabei können auch Beschwerden auftreten, die nicht ohne Weiteres eine Fehlstellung der Augen vermuten lässt. Das kann vor allem bei Kindern zu erheblichen Einschränkungen in der Entwicklung führen, z.B. wenn es darum geht sicher eine Treppe hinabzusteigen, das Gleichgewicht zu halten, ein Bild auszumalen, und das nur, weil die Abbildung im Auge nicht der Wirklichkeit entspricht.
Um also´richtig´zu sehen ist es notwendig, dass sich das Augenpaar genau auf das angeblickte Objekt ausrichtet. Dieser Vorgang läuft bei vielen problemlos ab, weil sie sich mit der genauen Ausrichtung in der bequemsten Augenstellung befinden. Bei Winkelfehlsichtigen ist das nicht der Fall, für sie ist das beidäugige,´richtige´Sehen anstrengend.
Es gibt zwei Möglichkeiten für das Sehen mit Winkelfehlsichtigkeit:
  • kleine Abweichungen von der exakten Augenstellung → schlechteres, unruhiges Sehen
  • Augen richten sich exakt aus → anstrengend
Jeder dieser Vorgänge läuft unbewusst ab.

Wie wird Winkelfehlsichtigkeit festgestellt?
Winkelfehlsichtigkeit kann mit der seit mehr als 50 Jahren sehr erfolgreich durchgeführten Mess- und Korrektionsmethodik nach H.-J. Haase (MKH) von darin ausgebildeten Augenoptikermeistern und Augenärzten gemessen werden. Diese Messung ist sehr aufwändig, erfordert eine spezielle Ausstattung, detailliertes Fachwissen und ein gewissenhaftes Vorgehen. Dann liefert die MKH die erforderlichen Korrektionswerte zur Anfertigung einer Prismenbrille.

Die Lösung - Prismenbrille
Was sind Prismenbrillen?

Prismenbrillen entlasten winkelfehlsichtige Menschen von dem für die Augenmuskeln anstrengenden Nachstellen der Augen. Die Augen können Ihre bequeme Stellung einnehmen (Ruhestellung) und die Brille sorgt dafür, dass die Bilder dennoch auf die richtigen Stellen in beiden Augen treffen.
Wie jede Fehlsichtigkeit ist auch die Winkelfehlsichtigkeit keine Krankheit, sondern ein Sehfehler, deshalb hat die Prismenbrille auch keine heilende Wirkung. Prismenbrillen ändern also nichts am Bestehen des Sehfehlers, die Brille gleicht diesen nur solange aus, wie sie getragen wird. Prismatische Wirkungen können in jedes Brillenglas integriert werden, auch in Gleitsichtgläsern.
Nicht jede Winkelfehlsichtigkeit erfordert eine prismatische Korrektion, da jedes Sehsystem über Möglichkeiten zum Ausgleich verfügt. Jedoch treten bei zunehmender Belastung verstärkt Probleme auf.
Es ist aber auch möglich, dass trotz vorhandener Winkelfehlsichtigkeit im täglichen Leben subjektiv keine Beeinträchtigungen empfunden werden. Eine Prismenbrille ist dann nicht unbedingt erforderlich. Allerdings werden viele von Winkelfehlsichtigkeit verursachte Beschwerden nicht mit den Augen in Verbindung gebracht. Wir werden Sie darüber stets individuell und umfassend aufklären. Die Entscheidung über eine prismatische Korrektion treffen selbstverständlich die Betroffenen selbst.

Wie geht es nach der ersten Prismenbrille weiter?

Meistens können erste Verbesserungen schon nach einer kurzen Eingewöhnungsphase festgestellt werden, welche bei ständigem Tragen dauerhaft bestehen bleiben.
Nach einer gewissen Tragezeit können in einigen Fällen wieder Beeinträchtigungen auftreten, dann ist eine erneute Messung sinnvoll. Solche Veränderungen der Messwerte können auftreten, wenn sich die fest eingewöhnten Ausgleichsbestrebungen der Augen erst allmählich durch längeres Tragen von Prismenbrillen vollständig lösen. 
Tritt auch nach längerer Tragezeit keine Verbesserung ein, dann sind die Beeinträchtigungen nicht durch die Winkelfehlsichtigkeit bedingt. 

Kritik an der MKH

In der Fachwelt gibt es unterschiedliche Meinungen, ob und wie Winkelfehlsichtigkeiten korrigiert werden sollen. Prismenbrillen nach MKH, insbesondere bei Kindern, werden nur von wenigen Augenärzten befürwortet. Das kann Betroffene verunsichern. Dem steht jedoch in der Praxis eine Vielzahl beeindruckender Erfolge mit Brillen nach MKH gegenüber. Dies gilt zwar nicht als wissenschaftlicher Nachweis für deren Wirksamkeit; aufgrund der Häufigkeit der Erfolge ist eine ausschließliche Placebo-Wirkung jedoch unwahrscheinlich. Ein streng wissenschaftlicher Nachweis besteht auch für viele andere etablierte Methoden bisher nicht.
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